Neue Fenster kaufen – die wichtigsten Merkmale beim Fensterkauf

 

Spätestens nach 48 Jahren sollten Fenster erneuert werden, das hat der Verband Fenster + Fassade herausgefunden. Aber auch ein früherer Austausch der Fenster im eigenen Haus macht Sinn, denn viele der vor nur rund 20 Jahren eingebauten Fenster entsprechen schon heute nicht mehr den energetischen Standards. Beim Fensterkauf sollten aber ein paar besonders wichtige Kriterien berücksichtigt werden:

1. Wärmedämmung
2. Gesamtenergiedurchlass
3. Sonnenschutz
4. Helligkeit
5. Schallschutz

Neue Fenster kaufen – auf die Wärmedämmung kommt es an

Wer neue Fenster kaufen will, sollte vor allem auf die Wärmedämmung achten. Diese stellt eines der entscheidendsten Kaufkriterien dar und lässt sich anhand des U-Werts ablesen. Der auch als Wärmedurchgangskoeffizient bezeichnete Wert gibt an, wie viel Wärme durch die Fenster verloren geht. Der Wert wird in Watt je Quadratmeter Kelvin (W/m²K) angegeben. Als Faustregel gilt: Je geringer der U-Wert, desto besser die Wärmedämmung des Fensters. Allerdings lässt sich der U-Wert in drei Einzelwerte unterteilen:

1. Uf-Wert: Wärmedurchgangskoeffizient des Fensterrahmens (meist etwas höher)
2. Ug-Wert: Wärmedurchgangskoeffizient der Verglasung (meist deutlich geringer)
3. UW-Wert: Wärmedurchgangskoeffizient des gesamten Fensters (setzt sich aus UF- und Ug-Wert zusammen)

Der gesamte U-Wert darf nur maximal 1,3 W/m²K betragen, wenn mehr als zehn Prozent der Fensterfläche im Haus erneuert werden. Wer aber wirklich gute neue Fenster kaufen will, der sollte auf einen U-Wert von 0,7 bis 0,8 W/m²K achten. Diese entsprechen bereits dem Passivhausstandard und bieten energetisch derzeit die beste Lösung.

Neue Fenster kaufen und an den Gesamtenergiedurchlass denken

Ebenfalls sollte man Fenster kaufen, die einen guten Gesamtenergiedurchlass (g-Wert) erreichen. Mit diesem Wert wird angegeben, wie viel Energie aus der Sonnenstrahlung, die auf das Fenster trifft, in den Wohnraum gelangt. Beträgt der g-Wert eines Fensters etwa 0,60, können 60 Prozent der Sonnenstrahlung genutzt werden. Insbesondere bei Fenstern auf der Südseite spielt der g-Wert eine große Rolle. Ist er zu hoch, kann es an heißen Sommertagen zu einer unerwünschten Aufheizung der Wohnräume kommen. Fällt der g-Wert sehr gering aus, so kann auch an kühlen Wintertagen kaum aufheizende Sonnenenergie genutzt werden.

Neue Fenster kaufen – Sonnenschutz und Helligkeit beachten

Wer neue Fenster kaufen will, sollte auch Sonnenschutz und Helligkeit selbiger beachten. Moderne Verglasungen können auch als Sonnenschutzgläser ausgeführt sein. Sie haben keinen Blendschutz, lassen aber 50 bis 70 Prozent des Sonnenlichts durch. Sonnenschutzgläser machen vor allem bei Südfenstern Sinn. Beachten sollten Verbraucher jedoch, dass der Lichteinfall durch diese verringert wird. Daher sind Außenjalousien oder Rollläden hier die bessere Alternative.

Ebenso wichtig ist es, auf die Helligkeit (Lichtdurchlässigkeit) eines Fensters zu achten. Abhängig ist diese von der Dicke des Fensters und eventuellen Zusätzen in der Verglasung. Wer neue Fenster kaufen will, die mit eisenarmem Glas hergestellt wurden, kann dadurch sehr viel Licht in die Wohnräume lassen. Bei klassischen Wärmeschutzgläsern liegt die Lichtdurchlässigkeit bei etwa 80 Prozent. Als Faustregel gilt: Je geringer die Fensterflächen im Haus sind, umso höher sollte die Lichtdurchlässigkeit gewählt werden.

Schallschutz für neue Fenster

Gerade wer an einer stark befahrenen Straße wohnt, überlegt sich, Fenster zu kaufen, die einen gewissen Schallschutz bieten. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass die äußere Scheibe etwas dicker als die innere gefertigt ist. Diese Fenster gelten als sehr effektiv und trotzdem preiswert.